Prof. Dr. Melitta Schachner, Zentrum für Molekulare Neurobiologie, Universität Hamburg
Forschungsprojekt:
„Regneration im Rückenmark – eine Studie über Stammzellen des Knochenmarks und das neurale Zellenerknenungsmolekül close homologue of L1 (CHL1)“
Prof. Dr. Melitta Schachner, Zentrum für Molekulare Neurobiologie, Universität Hamburg
Forschungsprojekt:
„Regneration im Rückenmark – eine Studie über Stammzellen des Knochenmarks und das neurale Zellenerknenungsmolekül close homologue of L1 (CHL1)“

Prof. Dr. Melitta Schachner
Frau Prof. Dr. Schachner studierte Biochemie an der Universität Tübingen, promovierte am Max-Planck-Institut für Biochemie, München und war im Anschluss an verschiedenen Universitäten tätig, z.B. Harvard Medical School, Boston, Sloan-Kattering Institute in New York und dem Children’s Hospital Medical Center, Bosten. Sie erhielt 1976 eine Professur an der Universität Heidelberg, 1988 an der ETH Zürich und hat seit 1997 eine Professur am Zentrum für Molekulare Neurobiologie, Universität Hamburg inne.

Die Regeneration der Nerven im Bereich des Rückenmarks ist der Kernpunkt der Heilung einer Querschnittlähmung. Und hierauf beruhen die Hoffnungen der weit mehr als 80.000 Betroffenen in Deutschland, ohne dabei die Familienbetroffenen und den großen Bereich derjenigen Menschen mitzuzählen, die im ärztlichen- und pflegerischen Bereich tätig sind.

Forschungs-Projekt:
„Regeneration im Rückenmark – Studie über Stammzellen des Knochenmarks und das neurale Zellerkennungsmolekül close homologue of L1 (CHL1)“.

Ziel des Forschungsprojektes ist eine Studie über das Potential von stromalen Knochenmarkzellen, die mit CHL1 transfiziert worden sind, um wichtige Voraussetzung die motorischen Fähigkeiten von rückenmarkgeschädigten Mäusen zu rekonstituieren ist, die implantieren Stammzellen sowohl in Neuronen als auch Gliazellen auszudifferenzieren, wobei es vor allen Dingen auf die Fähigkeit von CHL1 ankommt, nicht nur das Neuritenwachstum und das Überleben von Nervenzellen zu fördern, sondern auch die Migration von Stammzellen in das umgebende Gewebe zu erhöhen.

Zum Stand der Forschung:

Stammzellen haben in den letzten Jahren eine besondere Beachtung erfahren bei der Frage nach ihrer teilweisen Regenerationsfähigkeit des traumatisch geschädigten Nervensystems. Es wurden vor allem neurale Stammzellen benutzt, um die Fähigkeit dieser Zellen zu erforschen. Dabei wurden neurale Stammzellen weniger auf ihre Fähigkeit untersucht, rückenmarkslädierte Nagetiere zur Regeneration zu bringen, auch wenn bereits erfolgreiche Ansätze in einzelnen Fällen publiziert wurden.
Moleküle der L1 Familie sind die besten bisher bekannten Promotoren von Neuritenwachstum. L1 Homologe wurden bei Säugetieren, Zebrafisch und Drosophila gefunden. Mitglieder der L1 Familie fördern das  Neuritenwachstum und das Überleben  von Nervenzellen. CHL1 ist eine neues Mitglied der Familie. Es kommt nicht nur auf Neuronen, sondern auch auf unreifen Gliazellen im zentralen Nervensystem und nicht-myelinisierenden Schwann’schen Zellen im peripheren Nervensystem vor. Antikörper gegen CHL1, die den natürlichen, noch unbekannten Liganden von CHL1 mimikrieren, erhöhen nach Bindung an CHL1 auf der Zelloberfläche von Neuronen das Neuritenwachstum und das Überleben der CHL1 positiven Zellen. Die stark regulierte ontogenetische Expression, die besonders ausgeprägte Hochregulation nach Läsion und das Vorkommen in distinkten neuronalen und glialen Zelltypen nach Verletzung zentralen und peripheren Nervensystem machen CHL1 zu einem wichtigen, in die Regeneration eingreifenden Kandidatenmolekül.