Spendenübergabe an Indian Spinal Injuries Centre

PD Dr. Rainer Abel, Vorsitzender des Stiftungsrates der DSQ, hat am 12.10.2019 an das Indinan Spinal Injuries Centre in New Dehli eine Zuwendung der DSQ in Höhe von € 31.000,00 übergeben.

Das Geld verwendet das Querschnittzentrum in Neu Dehli für Operations- und Rehakosten von querschnittgelähmten Kindern und Jugendlichen. Das Geld stammt überwiegend aus einer Vermächtnisspende, die die DSQ mit einer zweckgebundenen Auflage bekommen hat. Mit der Übergabe und der zugesagten Verwendung der Spende konnte so der Wunsch der Erblasserin erfüllt werden.

Die Leitung des Querschnittzentrums wird die DSQ über die weitere Verwendung der Mittel auf dem Laufenden halten und über die einzelnen Maßnahmen auch berichten. 

DSQ zeichnet Schuhmann & Landstorfer sowie MEYRA aus

Für die Förderung des Projektes “no risk – no fun?” mit 20 Rollstühlen wurde das Sanitätshaus & Rehatechnik Schuhmann und Landstorfer, Bayreuth, und die Firma MEYRA, Kalletal mit Partner-Urkunden ausgezeichnet. Damit konnte der Grundstock für die benötigten Rollstühle bei den Projekttagen gelegt werden, mit denen die Teilnehmer an den Präventionstagen die Praxis einmal selbst erleben können.

Projekttage “no risk – no fun?” auf der REHAB 2015 – Ein Präventions-Projekt der DSQ Deutsche Stiftung Querschnittlähmung

In Zusammenarbeit mit dem Schul- und Sportamt der Stadt Karlsruhe waren am 23. und 24. April 2015 rund 100 Schülerinnen und Schüler aus Karlsruhe und Umgebung Gäste auf der REHAB 2015 und hatten an den Projekttagen “no risk – no fun?” teilgenommen. Die verschiedenen Aktivitäten wurden in der Aktionshalle und im Konferenzzentrum durchgeführt. In rund 4 Stunden erhielten die Schülerinnen und Schüler medizinische Informationen, eine Einweisung am Rollstuhlparcours, konnten mit Profisportlern Rollstuhlrugby spielen und wurden ausführlich über die Themenbereiche Prävention und Inklusion informiert.
Begleitet und organisiert wurden die Projekttage von Marko Kaltenhäuser, ProDSQ, Dr. Carl Hans Fürstenberg, Chefarzt Querschnittzentrum SRH Klinik Karlsbad-Langensteinbach, Holger Kranz, gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung des integrativen Sports, und Heiko Striehl, RSG Heidelberg-Schlierbach.

Die REHAB Karlsruhe ist eine der größten und bedeutendsten Fachmessen für Rehabilitation, Therapie und Prävention. Mehr als 375 Unternehmens-Aussteller zeigten auf einer Fläche von mehr als 30.000 qm Aktuelles aus Reha- Orthopädie- und Medizintechnik. Die REHAB ist als Plattform für den Austausch zwischen Fachhändlern, Herstellern, Medizinern, Therapeuten, Dienstleistern, Verbänden und Betroffenen und deren Angehörigen ein zentraler Treffpunkt und Informationsstelle für einen Meinungsaustausch.

Nepal gehört zu den ärmsten Ländern der Erde. Etwa 90 % der Bevölkerung verdient sich den mageren Lebensunterhalt in der Landwirtschaft, Die für uns überwältigende wilde Schönheit des Himalaya-Staates bedeutet für die Nepalesen ein gefährlicher und schwer zugänglicher Lebensraum, mit unzureichender sozialer Versorgung. Unter diesen Umständen - der Mangel an staatlicher Unterstützung und ungenügende Infrastruktur - bedeutet eine Querschnittlähmung für die Menschen eine Katastrophe: Arbeitslosigkeit, Schmerz, Armut und Verzweiflung werden für sie zum ständigen Begleiter.

Das einzige spezialisierte Querschnittzentrum, (Spinal Injury Rehabilitation Centre SIRC) eine private gemeinnützige Einrichtung, liegt in der Nähe von Kathmandu und istim Jahre 2003 mit Internationaler Unterstützungerbaut worden. Zu den Sponsoren der ersten Stunde zählen unter anderen der Kadoorie Charitable Trust (in Hong Kong), die Schweizerische NGO „Mountains to Mountains“ und die Irische Hilfsorganisation „Livability“. Das Krankenhaus ist für 50 Patienten ausgelegt, welche so früh wie möglich aus den chirurgisch-orthopädischen Abteilungen der diversen großen Krankenhäuser aus dem ganzen Land zugewiesen werden Die Behandlung ist kostenlos für die (meisten) Patienten, die unter der Armutsgrenze leben. Nur ein geringer Anteil der Patienten istin der Lage, einen mehr oder weniger adäquaten finanziellen Beitrag zur Behandlung zu leisten. Die durchschnittlichen Kosten für die Dauer der Erstrehabilitation belaufen sich auf circa 3000 USD pro Patient.

Da es in Nepal keine Ausbildungsmöglichkeit für Rehabilitation im weitesten Sinne gibt, erfolgt die Aus- und Weiterbildung des nepalesischen Personals größtenteils vor Ort im Rahmen von internationalen Kooperationenoder im benachbarten Ausland wie z. Bsp.Indien oder Bangladesch. Das nepalesische multidisciplinaere Team (1 Arzt, Pflege, Physiotherapie, Ergotherapie, Sozialarbeiter und Peer counseler) leistet bewundernswerte Arbeit , auch in normalen Zeiten unter schwierigen Verhältnissen, soweit es die Ausstattung der Einrichtung, die finanziellen Mittel und der individueller Ausbildungsstand erlauben.

Nach dem verheerenden Erdbeben im April und Mai diesen Jahres sind innerhalb kurzer Zeit über 70 akute Patienten im SIRC aufgenommen worden, weitere Patienten in anderen Krankenhäusern warten auf ihre Verlegung, bis zu einer maximal möglichenBelegung von 200 Betten. Das Krankenhaus hat den mehreren hundert Beben weitgehend standgehalten, aber die Angst vor Einsturz der beschädigten Gebäude hat die Evakuierung der Patienten in Zelte notwendig gemacht.

Die erste Welle der Hilfsbereitschaft und Spendenbereitschaft ist am Abflauen, die Probleme werden aber für lange Zeitweiter bestehen. Es muss zusätzliches Personal angestellt und ausgebildet werden. Medikamente, Verbandsmaterial, Katheter, Krankenhauseinrichtung, zusätzliche Medizinische Ausrüstung, Hilfsmittel usw. müssen gekauft werden. Patienten und pflegende Angehörige müssen untergebracht und ernährt werden. Außerdem werden es bis auf weiteres die Kosten für erhöhten Energieverbrauch (Strom, Treibstoff) und Transportkosten zu Buche schlagen. Ein Projekt für die Zukunft könnte außerdem die digitale Vernetzung im Sinne der Telemedizin sein, um lebenslange Nachsorge, wenn auch nur teilweise, auch für die zahlreichen Patienten zu ermöglichen, die in sehr entlegenen Orten abseits jeder Infrastruktur leben.

 

Das alles kostet langfristig viel Geld und es wird dringend um finanzielle Unterstützung gebeten.

12.000 Euro Soforthilfe für die Behandlung Querschnittgelähmter – Erfolgreicher Abschluss der Spendenaktion für Opfer des Erdbebens in Nepal

Im April 2015 hat ein verheerendes Erdbeben Nepal verwüstet, knapp 8.800 Menschen starben, über 22.000 wurden verletzt. Unter den Opfern waren auch zahlreiche Querschnittgelähmte, für die in dem südasiatischen Binnenstaat keine adäquate medizinische Versorgung möglich war. Auf den Hilferuf eines auf Querschnittlähmung spezialisierten Behandlungszentrum in der Hauptstadt Katmandu hat die deutsche medizinische Fachgesellschaft reagiert und über die Deutsche Stiftung Querschnittlähmung eine Spendensammelaktion initiiert. 

Die Aktion begann im August 2015 mit einem festlichen Benefiz-Konzert im Rahmen des “Festivals junger Künstler Bayreuth” im Krankenhaus Hohe Warte in der oberfränkischen Kulturmetropole. Bis zum jetzigen Zeitpunkt konnten 12.000 Euro an Soforthilfe für die Erdbebenopfer in Nepal zur Verfügung gestellt werden. Die Deutsche Stiftung Querschnittlähmung dankt allen Spenderinnen und Spendern für ihre Unterstützung. 

Anlässlich des Jahreskongresses der Deutschsprachigen medizinischen Gesellschaft für Paraplegiologie in Hamburg hat nun die Leiterin des Behandlungszentrums in Nepal, Frau Dhungana, über die Verwendung der Mittel und die aktuelle Situation vor Ort berichtet. Sie hob besonders hervor: "Die Spenden ermöglichen für unsere Patienten neue Behandlungsformen, sie haben dazu beigetragen, dass wir auch trotz der vielen Opfer ausreichende Hilfe anbieten konnten."

Das Behandlungszentrum konnte dank der Spendengelder aus Deutschland seine Kapazitäten erheblich ausweiten und wichtige medizinische Geräte anschaffen, die den Behandlungsstandard für die Patienten deutlich verbessern. Durch die Unterstützung aus Deutschland war es ebenfalls möglich einen Mutter-Kind-Bereich aufzubauen, in dem ein kindgerechter Aufenthalt möglich ist und verletzte Mütter ihre Kinder weiterhin selbst versorgen können. 

Informationen zu
häufig gestellten Fragen
(FAQ’s – Frequently asked questions) 

Die Ursachen für Querschnittlähmung
Betroffen sind pro Jahr ca. 1.800 Personen, allein in Deutschland. Die Häufigkeitsverteilung sieht wie folgt aus:

Verkehr

32 %

= ca. 570

Erkrankungen

31 %

= ca. 560

Sonst. Unfälle 13 %   = ca. 230
Arbeit 12 % = ca. 210
Sport 7 %   = ca. 125
Tötung/Suizid 5 % = ca.   90

Während im Arbeitsbereich durch die Vorsorgemaßnahmen, vor allem der Berufsunfallgenossenschaften, die Unfallzahlen, zurückgehen, ist in den Bereichen Sport ( Extremsport ) und Verkehr und Sonstige Unfälle eine eher zunehmende Tendenz  zu beobachten. Quelle: Dr. Exner, Hamburg


Paraplegie
entspricht einem Unterbruch des Rückenmarks in Höhe der Brustwirbelsäule. Es bedeutet einen motorischen und sensiblen Ausfall der unteren Körperhälfte. Die oberen Extremitäten bleiben funktionsfähig und die Atemmuskulatur ist in den meisten Fällen nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigt.


Tetraplegie
Die Tetraplegie ist der schwerste Zustand von Querschnittlähmung. Tetraplegie entsteht durch Bruch des Rückenmarks auf Höhe der Halswirbelsäule Es hat dabei nicht nur eine Lähmung der unteren Körperhälfte, sondern auch der Arm- und Atemmuskulatur zur Folge. Betroffene Patienten müssen zudem künstlich beatmet werden, wenn das Rückenmark auf Höhe des 4. Halswirbels oder noch weiter oben unterbrochen ist.


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DSQ Forschungsförderpreis

Der DSQ Forschungsförderpreis, der regelmäßig ausgeschrieben und vergeben wird, zeichnet besonders engagierte Forscher aus.

Im Mittelpunkt der Forschungsförderung der DSQ steht das Ziel, die Funktionsfähigkeit des geschädigten Rückenmarks und damit die Lebensqualität von Querschnittgelähmten erheblich zu verbessern. Der zwischen € 5.000,- und € 25.000,- dotierte Preis ist einer der höchsten medizinischen Forschungspreise in Deutschland.

Der wissenschaftliche Beirat der DSQ, ein Gremium von unabhängigen Medizinern und Wissenschaftlern, prüft die eingereichten Vorschläge und wählt davon das oder die aussichtsreichsten Projekte für den Forschungs-Förderpreis aus. Das Preisgeld unterstützt ausschließlich das aktuelle Projekt des /der Preisträger.